aus Allgemein
Seit Ende 2015 hegt Kundschaft Schweiz den Traum eines Gerätes, mit dem auch Zeichnungen und sogar digital art möglich sein soll. Seit da beobachten wir den hohen Preis des Microsoft Surface Pro 4 und des Surface Books.
Warum soll ein Notebook auf einmal eine Künstlerwerkstatt sein? Malen auf einem Tablet oder einem Notebook statt auf einer Leinwand tönt auf den ersten Blick sehr abgehoben. Doch die Vorteile digitaler Kunst sind gegenüber dem Papier so gross, dass der Anreiz mehr als gegeben ist. Werfen wir einen persönlichen Blick in digitale die Mal- und Schreibvergangenheit.
2011 hat Kundschaft Schweiz für eine Therapeuten-Praxis das Apple iPad I eingesetzt. Mit internem Synology Server und dem K-ERP für Therapeuten war das eine perfekte Kombination. Kunden wurden auf dem Tablet bebucht, Termine verwaltet und v.a. konnten auf diesem mittlerweile altertümlichen iPad I Kundennotizen gemacht werden. Mit einem Stift konnte man auf dem Pad flüssig schreiben. Das liess es sogar zu, dass man bei Erzählungen von Kunden oder genographischen Settings aktiv mitschreiben konnte. Die Notizen wurden auf dem Synology direkt gespeichert. Da die Praxis aus zwei Therapeuten besteht, war es dem Co-Therapeuten möglich, direkt zu sehen, was der andere aufzeichnete. Diese Kombination war die perfekte Lösung für die Praxis.
Leider machten wir die Rechnung ohne Apple. Die Therapeuten wurden von Apple gezwungen, iOS Updates zu machen. Mit jedem Update wurde das Schreiben auf dem Pad mühsamer: auf einmal kam das Schreiben nicht mehr nach, sondern hinkte hintendrein. Das war kein flüssiges Schreiben mehr. Man mag sich fragen, warum die Therapeuten nicht einfach eine Tastatur verwendeten. Die Lösung ist ganz einfach: das Schreiben auf Tastaturen ist sozial nicht verträglich, wenn es um Zuhören und gemeinsames Sitzen an einem Tisch geht. Die Wirkung von jemandem, der an einem Tablet oder Notebook auf der Tastatur schreibt ist: weit weg, mit sich beschäftigt, nicht bei der Sache. Das ist ein No-go für jede Praxis und jedes Gespräch. Das gilt ebenso für ganz normale Sitzungen im Business.
Die Odyssee begann damals. Die Praxis kaufte sich noch ein neues iPad, doch die Leistung des uralt iPad I von damals wurde nicht mehr erreicht: flüssiges Schreiben war nicht mehr möglich. Die Enttäuschung war gross.
Es kam 2015 das Surface Pro und gleich darauf das Surface Book. Lediglich in der Variante mit einem i7 Prozessor der 6. Generation war es wieder möglich, flüssig zu schreiben. Es dauerte in der Tat 4 volle Jahre, bis die alltagstaugliche Leistung flüssigen Schreibens wieder erreicht wurde. Kundschaft Schweiz hat über die Surface Linie schon berichtet. Leider bewegte sich der Preis des Surface Book i7 um die SFr. 3000.-. Heute im März 2017 ist das Surface Book mit Performance Base angekündigt. Auch das Microsoft Surface Studio ist verfügbar. Das drückt den Preis des Surface ganz langsam. Heute zahlt man in der Schweiz SFr. 2299.- für das Book.
Die lange Wartezeit des v.a. in 2016 stabilen Preises der Microsoft Surface Linie zeigte eines auf: es gab kein Gerät, das an das Surface i7 heran kam. Leistung, Handhabung und Präzision des Stiftes überzeugten konkurrenzlos. Wir waren bis vor wenigen Tagen der Überzeugung, den Frühling noch mit einem Surface zu erleben. Tja, bis vor wenigen Tagen.
Mit grossen Augen sitzen wir vor den Bildschirmen. Das HP Spectre X360 -15 ist ein Convertible. Sprich man kann es als Notebook verwenden, wie als Tablet. Der Clou dabei ist: das Teil ist 15.6 Zoll gross und schlägt damit das Surface in der Grösse. Siehe dazu die Bedürfnisse, die wir für unsere Kunden und auch für uns seit Jahren zu erfüllen suchen.
Man bekommt das HP für SFr. 1922.-
Es ist klar leistungsstärker als das teure Surface Book. Der i7 der 7. Generation ist bedeutend perfomanter als die 6. Generation. Der Stift hat doppelt so viele Druckstufen wie derjenige des Surface. Eine neue SSD von 1 TB ist drin, was den Vergleich mit dem teuersten Surface nach sich zieht: SFr. 1922.- zu Microsofts SFr. 3299.-
Besser für weniger? - Ja, es geht.
Wir sind zwar keine hochspringenden HP Fans, aber auch keine Verachter. Das HP ist das Highend Convertible für den Business-Gebrauch. Sicher nicht nur für normale Büro-Aufgaben, sondern v.a. für Menschen, die gerne handschriftlich Notizen machen müssen. Und natürlich eignet es sich für Digitale Kunst. An Wakom kommt es knapp ran, schlägt aber auch diese Geräte deutlich im Preis.
Wir sagen unseren Kunden immer: überlegen Sie sich, wofür Sie ein Gerät brauchen. Was ist Ihre Arbeitsweise, was wollen Sie damit machen können, wo sehen Sie den grössten Nutzen, besonders im persönlichen Nutzen.
Wir empfehlen auch bei der technischer Überzeugung von einem Gerät, es einmal in der Hand gehabt zu haben. Diesen Luxus bieten nur Geschäfte. Teilweise auch nur bedingt, da man bei den ausgestellten Geräten selten einfach kurz hinstehen und daran arbeiten kann. Mittlerweile kann man das auch in Media Märkten. Wir bevorzugen M-Electronics, dort kann man das seit jeher. Dann macht es übrigens auch gleich Sinn, es im Laden zu kaufen. Nur dort hat man den Vorteil, das Look and Feel wirklich zu testen. Kundschaft Schweiz wird vom neuen HP berichten.
Nachtrag 29.3.17: HP Schweiz kann das HP Spectre x360 15-bl090nz derzeit nicht liefern, die Lieferzeit erfährt man im Shop erst nach Bezahlung. Sie liegt beim 18.04.17. Wir stornieren die Bestellung: in fast vier Wochen wird sich der Preis ändern. Wir möchten nicht für das Warten noch bestraft werden mit dem Wissen, zu viel bezahlt zu haben. Das Gerät scheint wirklich super zu sein, es happert an der Geschäftspraxis im Vertrieb. Schade, Kundschaft Schweiz wir das Spectre woanders bestellen, sobald der Strono durch ist.
Nachtrag: HP bestätigt den Storno per Telefon. Unsere Bestellung bei Brack ist anderen Tags da. Wir richten das Gerät gerade ein.
Nachtrag
HP wollte trotz Bestätigung des Stornos den per Vorkasse bezahlten Betrag nicht zurück zahlen. Nach mehrfachen Mails leiten wir die Betreibung beim Betreibungsamt Dübendorf ein. Und siehe da, das hat gewirkt. Umgehend hat HP den Betrag zurück bezahlt.
Unser Abschlussmail an den HP Store:
Hallo HP Store
Der Fall ist abgeschlossen. Da Sie sich doch noch entschieden haben, den ausstehenden Betrag nicht länger widerrechtlich behalten zu wollen, konnte ich die eingeleitete Betreibung zurückziehen. Dadurch entstanden Kosten von SFr. 32.30. Das ist nicht wichtig.
Ihr Verhalten in dem einfachen Prozess einer Rückzahlung wirkte dreist und kundenunfreundlich. Der Gedanke an Betrügerei kam auf. Diese Wirkung werde ich in künftige Evaluationen für meine Kundschaft einfliessen lassen und an entscheidenden Stellen öffentlich machen. Nach langjährigen Einsätzen von HP-Produkten kann ich sagen, dass diese gut und verlässlich sind. Mühsam stellten sich im geschäftlichen Bereich jeweils Reparaturaufträge dar, damit liess sich aber leben. Ihr Verhalten im Fall dieses Notebooks zeigt, dass HP als Geschäftspartner nicht mehr vertrauenswürdig ist.
Dieser Zerfall an geschäftlichen Werten ist für künftige Beratungen nicht tragbar. Die Haltung einer Firma fliesst irgendwann in die Qualität ihrer Produkte mit ein. Sie haben aufgezeigt, dass ein Vertrauen in HP Produkte in Zukunft nicht mehr gerechtfertigt ist. Das ist ein trauriges Bild für eine ehemals gute Firma, für die ich sogar schon arbeitete.
Es gibt andere.
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